Die dreizehn Meister des Kio

Lin Chin-Qua war nicht gerade das, was an der Schule der Navigationskünste als Musterschüler galt. Er tat gerade soviel, um bei den wichtigen Prüfungen nicht durchzufallen. Und dies war seiner Meinung nach vollkommen ausreichend für etwas, was ihm keinen Spaß machte. Er wäre lieber Soldat und ein Held auf dem Schlachtfeld geworden, doch seine körperliche Konstitution und seine Eltern sahen ihn lieber in der Rolle eines gut bezahlten Navigators auf der Luftyacht eines wohlhabenden Politikers oder als weltbekannter Kapitän eines maritimen Vergnügungsschiffes. All das erniedrigende Betteln und das stundenlange Diskutieren waren leider vollkommen vergebens - Lin konnte seine Eltern nicht von dem Wunsch überzeugen und musste daher doch in die Fußstapfen seines Vaters treten. Und dessen Vaters. Und so weiter und so fort. Soweit sein Familienstammbaum zurückreichte, fanden sich alle seine männlichen Vorfahren in der Rolle eines Navigators wieder. Ob dies alle freiwillig traten, da hatte Lin so seine Zweifel.
Also machte er aus seiner Situation das Beste. Tagsüber studierte er das allgemeine Kartenlesern und das spezielle Steuern von Vehikeln jeder Art. Von Boden- über Unterwasser- und Luftmaschinen, war in seinen Kursen alles vertreten.

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