One-way smile

Als ich neulich früh am Morgen mit dem Rad zur Arbeit fuhr (übrigens das erste Mal in meinem Leben – nur um die Sache klar zu stellen Smiley), kam ich an einer Shell-Tankstelle vorbei. Aus dem Augenwinkel sah ich durch die bodentiefe Glasscheibe eine junge, attraktive Frau, die sich weiter hinten im Raum befand und mich mit einem breiten Lächeln anstrahlte. Höflich wie ich bin, erwiderte ich im Vorbeifahren instinktiv die Geste. Erst Augenblicke später schaltete sich mein Gehirn ein und verarbeitete den Rest der Szenerie. Ein Blick über die Schulter bestätigte die Befürchtung: ich grüßte einen lebensgroßen Pappaufsteller, welcher mir irgendein Getränk schmackhaft machen wollte. Etwas peinlich berührt machte ich den Ninja und fuhr unauffällig weiter.
Später dachte ich über die Situation nach. Was wäre wenn man überall in der Stadt Pappaufsteller von diversen Menschen verteilen würde? Männer, Frauen und Kinder – einen Querschnitt durch alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten. Was diese Pappkameraden alle gemeinsam hätten, wären freundliche und aufbauende Gesten. Ein Lächeln, ein Daumenhoch, ein Wink, ein Gruß, ein Augenzwinkern – würde so etwas eine positive und aufbauende Wirkung auf die Menschen haben, die tagtäglich an diesen Standorten vorbeilaufen oder –fahren würden? Ich habe keine Ahnung, aber einen Versuch wäre sowas wert.

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