Olympia ade - DOSB vs. Saftblog

Aus aktuellem Anlass hier eine kurze Geschichte. (Für weitere Infos schaut einfach mal hier vorbei und wundert euch: DOSB vs. Saftblog)

Heute Nacht hatte ich einen sonderbaren Traum. Ich fühle mich darin unsagbar olympisch, ganz so, als stünde ich auf dem Olymp, dem Berg der Götter und gleichzeitig Griechenlands höchstem Berg (ja, auch in Träumen möchten wir die Bildung nicht vernachlässigen) und betrachtete die Olympischen Spiele der Antike von ganz oben, aus der ersten Reihe. Und neben mir stand Olympia, meine absolute Lieblingsgöttin. So durchtrainiert und elastisch wie ich sie des Öfteren bei Nacht im Scheine der Olympischen Fackel erlebt hatte, hätte sie locker dort unten bei den Olympischen Spiele der Antike teilnehmen können. Aber dort gab es ja leider keinen Platz für weibliche Olympionike(-ninen?). Göttin hin oder her.
Während unten, bei den Olympischen Spiele der Antike, eine halbstündige Werbeunterbrechung gegongt wurde, lächelte mich Olympia vielsagend an und zwinkerte mir zweideutig zu. Ich sah mich verstollen nach Zeus um, ihrem aufbrausenden Gemahl, und stellte erfreut fest, dass dieser grad mit der wunderschönen Venus in ein ernstes Gespräch über das Geheimnis glatter Beine vertieft war. Solche Gespräche dauern beim Vater aller Götter normalerweise Stunden.
Ich nickte Olympia zu und in der selben Sekunde, teleportierte sie uns auf die Halbinsel Peloponnes, in ihren kleinen Hein - welcher später in die Geschichte als der heilige Hain von Olympia einging. Während der nächsten halben Stunde veranstalteten wir ganze vier Olympiaden ("Eine Olympiade ist der Zeitraum zwischen den Olympischen Spielen"... der Antike, Wikipedia,) und schlossen somit 5 Mal den Bund einer eheähnlichen Verbindung. Ich war wirklich froh, dass diese 5 Verbindungen nur "eheähnlichen Charakter" hatten – auf diese Weise sparte ich mir einen Haufen Gold für ganze 5 olymp... eh, ich meine elliptische Ringe – die zu dieser Zeit so richtig in Mode waren.

Als wir auf den Olymp zurückkehrten, sprach Zeus immer noch mit der atemberaubenden Venus über (Damen-)Bärte und gestikulierte dabei ganz wild mit seinen Armen. "Wild Gestikulieren" wäre doch auch eine ganz schöne olympische Disziplin dachte ich mir, konnte diesen Gedanken aber leider nicht weiterführen, den ein Horn kündigte das Ende der Werbeunterbrechung an. Die Olympischen Spiele der Antike wurden fortgesetzt, doch das Horn wollte nicht aufhören mein Ohr zu malträtieren. Ich ergriff mit beiden Händen meinen Kopf und warf mich hin und her um diesen schrecklichen Ton aus meinen Ohren zu vertreiben. Dann fiel...

... ich aus meinem Bett und fand mich im Schlafzimmer meiner Wohnung in Turin wieder. Wir schrieben das Jahr 2006 und vor dem Fenster schneite es. 'Ich sollte bei Gelegenheit mal rausgehen in diesem schönen Winter, spielen und so' - ich machte mir eine gedankliche Notiz. Doch natürlich nicht mitten in der Nacht.
Meine Frau Olym... Olivia schnarchte genüsslich vor sich hin und ließ sich von unserer dreimonatigen Tochter nicht stören. Diese lag im Kinderzimmer in ihrem Bettchen und plärrte aus allen Leibeskräften. Ein Blick auf das ringrunde Ziffernblatt unserer Wanduhr reichte mit vollkommen aus um zu wissen, dass 5 Uhr in der Früh ganz und gar nicht meine persönliche Lieblingszeit war. Als ich mich schlaftrunken ins Kinderzimmer schleppte, fiel mein Blick auf den Kunstdruck, der Édouard Manets Olympia darstellte. Gleichzeitig erinnerte ich mich daran, dass wir heute Abend ins Stadttheater gehen wollten, dort wird aktuell ein Theaterstück von Franz Molnar mit dem Titel Olympia, aufgeführt. Doch bis dahin sind es noch gut fünfzehn Stunden. Ich unterdrückte ein Gähnen (was natürlich auch eine denkbare olympische Disziplin der Antike wäre) und nahm meine Tochter aus dem Bettchen. Das Kind schaukelnd, lief ich durch die dunkle Wohnung und sang mit sanfter Stimme: "Schlaf Olympias, schlaf ein..."

P. S.: Am nächsten Morgen setzte ich mich an meinen Schreibtisch und verewigte diesen eigenartigen Traum mit Hilfe meiner alten Schreibmaschine. Doch was war das?! War dies ein Zeichen oder handelte es sich hier gar um eine gemeine Verschwörung? Wenige Zentimeter über den Tasten der klapprigen Schreibmaschine leuchtete mir ein magisches Wort entgegen. Ich rieb mir die Augen um diesen Spuk zu vertreiben, doch es half nichts. In großen silbernen Lettern stand auf dem Korpus des Gerätes das unheilbringende Wort: Olympia!!!

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