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AQUA

Langsam füllte sich die Badewanne mit Wasser. Der duftende Schaumberg wuchs unaufhaltsam, so auch Ihre Vorfreude auf ein entspannendes Bad. Sie stellte die Flasche Wein sowie ein Glas auf die marmorne Ablage neben der Gusswanne, verteilte mehrere Kerzen im Raum und löschte das Licht in der restlichen Wohnung. Ein letzter prüfender Blick und schon ließ sie ihre Kleider zu Boden gleiten und stieg in das warme Badewasser. Sie schloss ihre Augen, lehnte sich zurück und ließ sich vom wolligen Gefühl umhüllen. Weiterlesen weiterlesen

HONGKONG 2005

Hier unser Hongkong-Reisebericht aus dem Jahr 2005. Der Bericht ist zwar noch nicht vollständig und fehlerfrei, aber immerhin schon mal ein guter Anfang. Oder etwa nicht? Smiley
Und nun viel Spaß...

Hongkong Karte Weiterlesen weiterlesen

GROßVATERS ERBE

"Großvater, darf ich dich was fragen?"
"Natürlich, mein Kind. Was bedrückt dich?"
"Ich habe letzte Woche zufällig Oma und Mama von dir reden hören. Sie sprachen darüber, dass du mal einige Jahre verschwunden warst und niemand weiß wo du damals warst. Stimmt das?"
"Ja, das stimmt mein Junge. Und du möchtest wissen wo ich war?"
"Würdest du es mir erzählen?"
"Natürlich, du weißt doch, dass du mein Lieblingsenkel bist, oder nicht?"
"Ja, das weiß ich."
"Du musst aber dieses Geheimnis für dich behalten. Versprichst du mir das?"
"Indianerehrenwort!"
"Gut. Lass uns eine Runde durch den Garten gehen."
"Weißt du wie alt unser Haus ist? "
"Nein Großvater." Weiterlesen weiterlesen

NATüRLICHE FEINDE

Hallo, mein Name ist Viktor. Viktor Corben. Darf ich mich zu Ihnen setzen?
Es tut mir leid Sie belästigen zu müssen aber ich habe leider keine andere Möglichkeit. Ich werde verfolgt. Sie sind schon seit Tagen hinter mir her. Ich kann mich nirgendwo mehr verstecken. Ich bin müde, ich kann nicht mehr. Sollen sie mich holen, es ist mir egal. Ich möchte nur schlafen. Endlich mal wieder ruhig schlafen. Traumlos und friedlich. Einfach nur schlafen.
Bald ist es soweit, doch davor muss ich mit jemandem reden. Mein Wissen darf nicht mit mir sterben. Es könnte die Welt retten. Oder auch zerstören. Doch dies zu entscheiden liegt nicht in meiner Macht. Ich muss nur die Geschichte am Leben erhalten. Sie weitergeben. Die Information darf nicht mit mir verschwinden. Bitte helfen Sie mir. Sie sind die letzte Hoffnung der Menschheit.
Ich spüre Ihr zögern. Doch glauben Sie mir, ich bin nicht verrückt. Sehen Sie sich meine Wunden an. Schauen diese Verletzungen aus, als ob sie von Menschenhand zugefügt wurden? Ich bin Doktor der Biologie. Schwerpunkt Arachnologie. Promoviert an der Universität Berlin. Weiterlesen weiterlesen

DAS ENDE

Uns wollten wir das Bestes geben,
Für beide veränderte sich das Leben.
Uns pflegen, hegen, endlos lieben,
Auf das vereint wir ineinander liegen.
Doch leider war es nicht zu schaffen,
Das ständige Zusammenraffen,
Hat dich und mich dann doch zerstört,
Und keiner hat auf die Zeichen gehört.
Wir trieben das Spiel unerkannt an die Spitze,
Wir machten darüber auch alberne Witze.
Doch nun ist es aus, es ist Schluss und vorbei,
Es gib nur zwei Opfer, du und ich sind dabei.
Jetzt können wir uns an die anderen wenden,
Auf schnelleren Wegen zu weiteren Enden.

DIE ÜBERMACHT

"Commander!" der Soldat keuchte vor Anstrengung. "Aus dem Osten nähert sich eine weitere Horde Duroks. Schätzungsweise fünf Hundert. Was sollen wir tun?"
Commander Jennings war ein gestandener Mann von fünfundvierzig. Seine dreißigjährige Erfahrung bei den Truppen hat ihn Besonnenheit und Gelassenheit gelehrt. Er wusste, wie schnell eine Überreaktion die Moral von einfachen Soldaten schwächen konnte. Er wusste auch um die Kraft, die ein Lichtblick, der kleinste Schimmer einer Hoffnung, in Menschen auslösen konnte. Er hatte die Verantwortung über seine Leute und sie vertrauten ihm. Doch nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem er das tun musste, was er immer verabscheut hatte: Er musste lügen. Er musste seinen Leuten etwas vormachen. Er hasste diese Eigenschaft an den Anderen, doch nun gab es keinen Ausweg mehr. Er tat es für seine Soldaten. Weiterlesen weiterlesen

TRANCE

Ein Blitz, ein zweiter, tausende folgen,
Gleiten sanft an dir vorbei, ziehen dich mit,
Sinnlos dich zu wehren, lass dich gehen,
Schließe die Augen und genieße.
Du bist nicht allein, schwitzende Körper um dich herum,
Heiß und hemmungslos, keine Limits
Keine Pause, weiter, weiter, immerfort,
Nur nicht stoppen, nur nicht enden, du willst mehr
Die Augen geschlossen, den Rauch spürend,
Die Wellen tragen dich weiter, bum-bum, du spürst den Beat.
Stopp!
Ruhe!
Du atmest ein, du atmest aus, du atmest ein, du atmest aus.
Der Beat kommt wieder, du willst dich wenden, willst dich biegen,
Kein Teil deines Körpers bleibt verschont,
Minute um Minute, Stunde um Stunde, die Nacht vergeht.
Doch der nächste Abend wartet schon.

GLüCK ODER NICHT?

Ich bin am 7. Juli 1977 geboren. Vier mal die Sieben! Hört sich nach einem Glücksdatum an. Hatte ich in meinem Leben Glück? Gute Frage, doch schwer zu beantworten.
Was ist Glück? Wenn es um Gewinnspiele geht, hatte ich nie sonderlich viel davon. Ich muss aber gestehen, dass ich selten an so etwas teilnehme, doch rein statistisch gesehen, bin ich erfahrungsgemäß eher beim unteren Durchschnitt was die Chancen angeht.
Immerhin habe ich über die Jahre fest gestellt, dass wenn ich Kinderüberaschungseier kaufe und mir natürlich eines von diesen In-jedem-siebten-Ei-Figuren wünsche, ich mir zwei der erstbedachten KÜ-Eier nehmen muss und in einem von den Beiden ist mit Sicherheit eine Figur drin. Doch klappt dies nur unter bestimmten Voraussetzungen: zwischen zwei solcher Käufen müssen einige Wochen vergehen. Wenn ich gleich nach dem "Glücksgriff" einen weiteren Versuch starte oder schon ein paar Tage danach, dann funktioniert dies nicht. Es müssen wirklich einige Wochen dazwischen liegen.
Ist Glück berechenbar? Funktioniert es nach einem bestimmten Muster? Hat man an bestimmten Tagen oder Tageszeiten mehr Glück? Es ist alles möglich. Bei der Gelegenheit müsste ich mal über einen längeren Zeitraum diesbezüglich Beobachtungen anstellen.
Eine weitere Regelmässigkeit zum Thema Glück habe ich natürlich auch parat. Beziehungsweise Unglück, wäre da wahrscheindlich der passendere Ausdruck. Da ich seit meinem elften Lebenjahr mit Computern zu tun habe und auch sonst einen Faibel für techische Gerätschaften besitze, sind in den letzten Jahren einige Elektroniken durch meine Hände gegangen. Dabei habe ich beobachtet, dass die Gefahr ein defektes Gerät bei dem Direktkauf oder bei der Bestellung zu erhalten überdurchschnittlich hoch ist. Wenn man tausend Geräte wahllos aufstellt - 999 davon voll funktionstüchtig und eines ist defekt - ich mit höchster Wahrscheindlichkeit beim ersten bis zweiten Griff das defekte Teil erwische. Ist es Glück oder eher nicht?
Vielleicht ist Glück aber auch, dass im Durchschnitt einfach nicht viel Schlimmes im Leben passiert ist. Dann hatte ich bisher vielleicht doch etwas Glück...

FUCKING DAYS LIKE TODAY

Kapitel 1

Er lag auf seiner alten verschlissenen Couch und masturbierte routiniert. Auf der linken Seite mit angewinkelten Beinen liegend bekam er seit seiner Kindheit den geilsten Orgasmus. Doch heute klappte es irgendwie nicht. Vielleicht sollte er eine andere "Taktik" versuchen. War es abartig sich immer wieder in der selben Haltung einen zu wedeln? Es käme wohl auf den Vergleich an, dachte er. Es selber hatte zwar nie Männergespräche über sexuelle Vorlieben geführt, doch seine Ex, ein paar Jahre älter und überdurchschnittlich reich an Fickerfahrung, hatte ihn sehr gerne an ihrer Vergangenheit teilhaben lassen. Jedes Mal wenn beide nach einer ausgedehnten Nummer schweißgebadet im durchwühlten Bett lagen, sprach sie überaus offen von ihren früheren Stechern. Vielleicht dachte sie, er solle etwas aus ihren Geschichten lernen. Vielleicht sollten ihn ihre plumpen Vergleiche animieren sich beim nächsten Mal mehr anzustrengen. Womöglich bildete er sich diese Andeutungen auch nur ein. So oder so, es war ihm egal. Er ging nie auf Themen ein, bei denen sogar der größte Trottel einen Streit vorhersehen konnte. In solchen Momenten gab er sich alle Mühe von dem unerwünschten Thema abzulenken und spielte anrüchig grinsend zwischen ihren Beinen herum. Oder zwischen seinen eigenen Beinen. Beides lief aufs Gleiche hinaus. Weiterlesen weiterlesen

DER BLAUE MOND

Das Jahr 3013. Entgegen allen Vermutungen und statistischen Zukunftsmodellen hat sich die Menschheit noch nicht selbst vernichtet. Im All fand sie den Kontakt zu anderen intelligenten Wesen, schloß neue Freundschaften und fand alte Feindschaften wieder. Die Menschen besiedelten weitere Sonnensysteme, vermischten sich mit anderen Rassen und waren von der bunt gemixten Bildoberfläche des Universums nicht mehr wegzudenken.
Eines Tages, niemand wußte woher das Unglück kam, schlich sich eine Seuche ein. Unbemerkt breitete sich diese über unzählige Galaxien aus und wartete geduldig. Ärzte und Wissenschaftler entdeckten die virulenten Fremdkörper im Blut der Menschen sehr früh und suchten verzweifelt nach einer Erklärung für diese Abnormalität. Die ungebetenen Besucher schienen sich aus dem Nichts zu bilden, zeigten aber weder positive noch negative Auswirkungen. Weiterlesen weiterlesen

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