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ELF TAGE

Elf Tage noch, bis zur kompletten Vernichtung.
Elf Tage noch, dauert der Weg in die Richtung.
Die wir vor Jahrtausenden flinke einschlugen
Und all die Verschuldung den Kindern aufluden.

Nun gibt's keine Rettung und gar kein Entkommen,
Was einmal erweckt war, verdeckt nun die Sonnen.
Es tötet die Bäume, führt Mord an den Tieren,
Verpestet die Welt mit den glubschigen Viren.

Die Bauten verrotten und brechen in Zwei,
So war es doch immer, denkt einer dabei.
Vergisst er die Schönheit, dass diese davor,
Am Anfang des Ganzen, auf Ewig gefror.

Warum soll man brechen mit ebenen Straßen?
Warum auch die sichere Hütte verlassen?
So kümmert sich doch jeder Andere drum,
Hier, tief in mir drin, bin ich dagegen immun.

So laufen die Stunden, vergehen die Tage,
Es wird immer dunkler - zu frech die Blockade.
Und dann, eines Monats, da ist es zu spät.
Doch trotz dieses Wissens, hält jeder Diät.

Elf Tage vergehen im schnellen Gespanne.
Elf Tage, es reicht um zu füllen die Wanne.
Nun ist es genug, denn der Überlauf droht,
Schenkt Neuen das Leben und Alten den Tod.

DIE STIMME

Es gibt einen kleinen und runz'ligen Alten,
Der redet zu mir, sagt wie uns zu verhalten.
Er spannt unter Röcke und ich krieg die Schläge,
Nur er, erntet Beeren durch unsere Wege.

Was soll ich nur tun, denn er ist wirklich laut,
Er wirft mit dem Worte und ich werde verhaut.
Er sagt zu mir: tu das, und wenn ich sag: Nein!
Dann stellt sich dem linken das rechtere Bein.

Vor Frauen, da lässt er die Sinne verschwimmen.
So, dass meine Sprache und Tun nicht mehr stimmen.
Sie lachen und gehen, auch er freut sich sichtlich,
Dass wir unter uns bleiben, ist ihm ziemlich wichtig.

So sind wir allein und tun alles zusammen.
Gern würde ich diesen aus meinem Kopf rammen.
Doch dann gibt's Migräne, schlag ich mit der Wucht,
Ihr könnt es mir glauben, denn ich hab's schon versucht.

DEINE RACHE

Wenn er redet, wenn er schreit,
Wenn er sagt: er wär bereit,
Wenn er trinkt und wenn er isst,
Wünscht du, dass er sich vepisst.

Wenn er meint: du wärst die Eine,
Wenn er denkt: du bist die Seine,
Wenn er schmeichelt, schamlos lügt,
Weißt du, dass er dich betrügt.

Wenn es klingelt, ist es sie,
Wenn er Spaß hat - mit dir nie.
Wenn er fährt mit ihr zur Themse,
Grinst du, denn du kennst die Bremse.

EIN ARBEITSFREIER (HALB-)TAG

Der Wecker klingelt, schrill und laut – zum dritten Mal, innerhalb einer halben Stunde. Wir haben 7:15 Uhr. Die Freundin steht auf und schaltet den niederträchtigen Alarm nun endgültig aus. Sie braucht es, meint sie, öfters geweckt zu werden, denn bei den ersten Weckrufen schläft sie sofort wieder ein.
Ich überlege ob auch die Nachbarn im Hinterhaus, unseren Wecker drei bis fünf Mal, so früh am Morgen hören mögen und ob sie die neun Minuten zwischen den einzelnen Alarmen auch sofort wieder einschlafen? Na gut, immerhin hat sich das letzte halbe Jahr über noch keiner beschwert.
Ich drehe mich nochmals um und versinke wiederholt im Schlaf. Träume von schwarzen Digitalweckern, wie ich diesen leidenschaftlich das sich windende Stromkabel herausreise, wie ich mit einem rasiermesserscharfen Speer langsam und genüsslich die kunststoffennen Leiber durchbohre, die verhassten Wecker vor mich in die Höhe strecke und triumphierend grölend im Kreis hüpfe. Das Leben könnte so einfach sein.
Schmatz, ein Kuss landet irgendwo in meinem Gesicht – die Freundin ist bereit und geht zur Schule. Im Halbschlaf erwidere ich unverständlich einen Abschiedsgruß und schlummere noch zwei weitere Stunden.
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ZWISCHEN DEN WELTEN

Der neu gefallene Schnee knirschte beruhigend unter meinen Schritten. Die eiskalte Winterluft brannte stechend in meinen erhitzten Lungen und vermittelte mir das Gefühl von Stärke.
Ich liebte diese Nächte. Ein Mal pro Woche fuhr ich hinaus aufs Land und lief in einem nahe gelegenen Wäldchen meine späte Runde. Früher habe ich mit meiner Mutter hier in der Nähe gelebt. Doch irgendwann, im Kindesalter, verließen wir mein Heimatdorf und zogen in die Stadt - an den Grund dieses Umzuges konnte ich mich nicht mehr erinnern. Auf eine mir unerklärliche Art und Weise zog mich dieser Ort immer noch magisch an. Woche für Woche wiederholte ich diese Prozedur, die für mich schon seit beinahe fünf Jahren zu einem festen Ritual geworden war. Ich glaube, ich begann damit kurz nach dem Tod meiner Mutter. Weiterlesen weiterlesen

CHARAMAN

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CharaMan (Charakter Manager) ist eine Personenverwaltung, die Autoren und Schriftstellern die Handhabung von fiktiven Charakteren erleichtern möchte.


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ÜBER MICH

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SEINE STILLE

War ich alleine? Die dunklen grauen Wolken krochen schwerfällig vorüber. Die Luft wurde merklich kühler. Ein verirrtes Insekt schwirrte suchend an meinem Gesicht vorbei. Ich fühlte den schwachen Luftzug, verursacht von den winzigen Flügeln und sich mit der ansteigenden Windbrise vermischend. Der erste Vorbote einer stürmischen Nacht. Ich wünschte von ganzem Herzen, dass diese kleine Mücke einen sicheren Zufluchtsort finden würde. Ein Versteck, um die kommende Nacht zu überstehen, dort zu ruhen und sich am nächsten Morgen mit neuen Kräften, gen Himmel zu erheben um von droben die gereinigte, erneuerte Welt zu betrachten. Wäre ich doch diese Mücke, mit nur dem einen Problem, sich eine Bleibe zu suchen, um dort zu verharren bis sich das Unwetter gelegt hat. Doch für mich gab es keinen sicheren Ort auf dieser Welt, keine Möglichkeit mich zu verkriechen und abzuwarten. Ich kannte meinen Zeitpunkt. Und diese Tatsache ließ nur eine Möglichkeit offen, den Tod.
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DER FLUG ZUM MOND

"Meine sehr geschätzten Mitparijana!" , echote eine helle Stimme über das überfüllte Tal der Versammlungen, "ich möchte Euch alle im Namen des Imperators willkommen heißen. Seine Majestät wünscht viel Spaß bei dieser phänomenalen Veranstaltung und möchte alle Anwesenden an die Feierlichkeiten erinnern, die ihren Begin nach dem Niedergang der Roten Sonne nehmen."
"Wir möchten natürlich auch unseren geschätzten Sponsoren danken", fuhr der Sprecher feierlich fort. "In erster Linie wäre da Halok mit seinen Rennkutschen: Das schnellste Erlebnis Ihres kurzen Lebens. Des Weiteren sollte "Die Schlemmerstube" nicht vergessen werden, unser allseits beliebter Lieferant für Süßigkeiten..."
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EIN RENDEZVOUS MIT HINDERNISSEN

Irgendwann, so im Jahr 1999 verkuckte ich mich in ein Mädel von meiner Arbeit. Sie jobbte dort neben der Schule. Eines Tages war ichin der Sporthalle beim Klettern. Und wie es das Schicksal so wollte war genau dieses Mädchen, nennen wir sie mal Hulia, auch dort. Wir unterhielten uns etwas und verstanden uns dabei sehr gut. Während des Gespräches kamen wir auf das Thema Arbeit und waren uns uneinig wie lange unser Betrieb sonntags offen sei. Da wir uns nicht einigen konnten, wetteten wir um ein Essen: der Verlieren muss den Gewinner an einem Abend bekochen.

Die Woche drauf informierten wir uns über die Öffnungszeiten und stellten fest, dass ich im Unrecht war. Also war es an mir den Kochlöffel zu schwingen. Die nächsten zwei Wochen verbrachte ich Tag und Nacht mit dem Wälzen von Kochbüchern.

Da ich zu diesem Zeitpunkt bei meinen Eltern wohnte, brauchte ich eine Wohnung wo wir einen ungestörten Abend verbringen konnten. Also bat ich eine sehr gute Bekannte darum, mir ihre Wohnung für eben diesen einen Kochabend zur Verfügung zu stellen. Sie sagte zu und so machte ich mit Hulia einen Abend aus an dem ich sie von der Arbeit abhole.
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