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DAS ERBE

George Burton saß alleine in einem Sechser-Abteil eines Schnellzuges nach Berlin und grübelte. Unglaublich, einfach unglaublich, dachte er und schüttelte sicherlich schon zu hundertsten Mal an diesem Tag seinen Kopf. Wie schnell sich der Mensch doch an neue Gegebenheiten anpassen kann. Es kam ihm vor als ob schon Wochen vergangen waren, dabei saß er erst gestern Abend beim Dr. Frank von Weilen, einem sympathischen grauhaarigen Notar im fortgeschrittenen Alter im Büro und hörte eher erstaunt als erfreut dem langatmigen Monolog zu.
"... Möchten Se das Erbe antreten?", beendete Dr. von Weilen seine gestrigen Ausführungen. Weiterlesen weiterlesen

GARANTIEANSPRüCHE BEIM KIND?

Liebe Forum-Community,

wir haben ein Problem. Es geht um unser Kind (Model: 2008, männlich). Dieses entwickelt seit einigen Monaten ein ganz sonderbares Verhalten. Im Rahmen der Gewährleistung, also innerhalb der ersten zwölf Monate, lief alles perfekt. Das Kind war berechenbar und stets folgsam. Kaum brach das neue Jahr an, begannen die Probleme. Erst waren es kleine, kaum wahrnehmbare Fehlfunktionen und wir wollten erst abwarten ob sich die Unregelmäßigkeiten wieder geben. Doch nun häufen sich die Defekte dermaßen, dass eine einwandfreie Verwendung nicht mehr möglich ist.

Hier nur eine kleine Aufzählung der bestehenden Fehlfunktionen:
- entwickelt einen eigenen Willen
- widerspricht und hört nicht auf Vorgesetzte/Eltern
- neigt zu unberechenbaren Gemütsschwankungen
- weigert sich konsequent die täglichen Hausarbeiten durchzuführen
- hat trotz redlicher Bemühungen seitens der Elternschaft bis zum heutigen Tag weder Lesen, noch Schreiben gelernt

Das erwähnte Subjekt befindet sich nun etwas mehr als 24 Monate in unserem Besitz - d.h. auch die entsprechenden Garantieansprüche sind inzwischen leider erloschen.

Nun meine Fragen: hatte jemand mit diesem Model ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie ist beim Lieferanten die Kulanz ausgeprägt? Wird hier das schadhafte Subjekt komplett ausgetauscht oder nur in Teilen repariert?

Vielen Dank im Voraus

xxx

P.S.: Und hier ein aktuelles Bild vom kleinen Monster...

Getriebe

EIN KURZES MäRCHEN VOM VOLKSWAGEN

The story so far...
Es war ein mal ein Auto. Es fuhr stets fröhlich vor sich hin. Doch eines Tages wollte es auf der Schnellstraße plötzlich nicht mehr so kraftvoll voranschreiten, wie es der Fahrer gewohnt war. Alsbald war der Fehler gefunden: das Getriebe hatte Suizid begannen. Dabei ging die lebensmüde Komponente erstaunlich geistreich vor - bedenkt man, dass es sich hierbei um leblose Materie handelte. Das Getriebe brach vom größten Zahnrad in seinem Inneren einen Nietenkopf ab und schleuderte ihn am geschickt gewählten Höhepunkt der Drehzahlmessung durch den eigenen Körper. Das entfremdete Kleinsteil schoss willenlos durch das gepeinigte Getriebegehäuse nach außen und zog durch das entstande Loch das lebenswichtige Öl aus dem Inneren des depressiven Getriebes mit sich. Als Folge blutete das Todunglückliche regelrecht aus und verschliss in seinem Todeskampf alle beteiligten Zahnräder.

Epilog:
Das Auto wurde augenblicklich ins künstliche Koma gelegt und einer Notoperation unterzogen. Einige Tage später nahm das neue Getriebe (unterstützt von einer neuen Kupplung) seinen Dienst auf. Technisch schien alles wieder beim Alten zu sein. Doch wie schaute es mit geistigen Schäden aus? Hatte dieses grauenvolle Erlebnis dem Fahrzeug einen irreparablen psychischen Schaden zugefügt? Dies wird der zuständige ADAC-Psychoanalytiker in den nächsten zehn Sitzungen sicherlich in Erfahrung bringen - und in darauf folgenden fünfzig Sitzungen hoffentlich beheben können...

Getriebe

Getriebe

EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE

Wenn ich mal groß bin, denkt sich das kleine Nintendo DS, werde ich ein riesiges Netbook mit einer rasend schellen Dualcore-Atom-CPU und mächtig viel Arbeitsspeicher. Dann ziehe ich mir Windows 7 an und gehe ab wie eine Rakete!

ASUS EEE PC und Nintende DS

DER KLEINE BAUER

What the fuck!? - dachte ich mir, als ich in unserem Firmenkühlschrank einen winzigen Joghurtbecher erblickte, der 100 Gramm des entsprechenden Milcherzeugnisses beinhaltete.

Getriebe

100 Gramm! Das sind nicht mal zwei Löffel an Inhalt! Zwei Sekunden an Lecker-Essspaß. Ein unbefriedigendes Lockangebot an den Gaumen! Quasi ein Vorspiel ohne Hauptgang! Eine Zeitverschwendung, die den Aufwand des Kaufs, des Transports, des Becheraufmachens und des Löffelbeschmutzens nicht rechtfertigt!
Das schockiert mich wirklich! Ich kann das Gesehene einfach nicht mit meinem 5-Liter-Joghurteimer-aus-dem-Großhandel-Leben vereinbaren!

Bescheidenheit in aller Ehren, doch das geht nun wirklich zu weit! Entweder richtig oder gar nicht! Ich bin schockiert und empört! And I'm not amused! Verkehrte Welt! Tzz-tzt-tzz! *kopfschüttel*

GOTT, FEHLMANAGEMENT UND GRößENWAHN

Ein Christ: "Jesus hatte Wunder gewirkt und unzählige Menschen geheilt."
Wieviele waren das 10, 100, 1000? Und wieviele Menschen sind in seinem und in Gottes Namen gestorben - 10000, 100000, 1000000? Vielleicht wären Wunder und die Lehre von der Nächstenliebe an anderen Stellen angebrachter?
Wenn es Gott, Jesus und Co. wirklich gab/gibt, dann haben sie vor über 2000 Jahren etwas gewaltiges ins Rollen gebracht und sofort die Kontrolle darüber verloren. Ein klarer Fall von Fehlmanagement und Größenwahn.
Und die Popularität des Ganzen ist wieder mal ein gutes Beispiel dafür, dass man dem Durchschnittsmenschen (Durchschnittsmensch darf an dieser Stelle gerne negativ verstanden werden) jeden unausgegorenen Mist andrehen kann, Hauptsache das Marketing passt und/oder der Verkäufer/Prophet ist fähig.

Aktuelle Beispiele? Gerne: Apple, SAP.

P.S.: Damit sich die Christen nicht auf den Schlips getreten füllen: das Obige kann auch problemlos auf jede beliebige Religion angewendet werden, die auf Verdummung und/oder Fanatismus beruht.

DIE PERFEKTE KREATUR

Die perfekte Kreatur,
Höhepunkt der Schöpfung pur.
Welche Kräfte soll sie haben?
Welcher Nahrung sich erlaben?
Muss sie Schwächen offenbaren?
Muss sie Konventionen wahren?
Soll sie ihren Meister ehren?
Soll sie lieben und begehren?
Wird sie wachsen, sich verbreiten?
Wird sie knechten, wird sie reiten?
Darf sie töten oder sterben?
Darf sie gleichgeschlechtlich werben?
Mag sie fremde Welten hören?
Mag sie diese gar zerstören?
. . .
Ganz egal in welchem Licht,
Menschlich ist sie sicher nicht!

DAS SCHLOSS

Ein hoher einsamer Berg steht mitten in der Landschaft. Bis auf die halbe Höhe von einem dichter, dunkler Wald bewachsen. Nadeln- und Laubbäume greifen gierig ineinander, verknoten sich zu bizarren Gebilden und bewegen sich geheimnisvoll wispernd im ständigen Wind. Der obere Teil des Riesen ist steinig und sehr steil. Der Weg dort hinauf ist beschwerlich und äußerst gefährlich. Vor allem in der Nacht sollte sich niemand dorthin wagen. Denn unruhige Geister sollen dort oben im undurchdringlichen Dickicht des Waldes spucken. Nackte Kreaturen von unbeschreiblicher Hässlichkeit und abgrundtiefer Bosheit sollen dort auf den kahlen Hängen zu jedem Vollmond grässliche Feste feiern - mit riesigen Lagerfeuern, die im Tal ringsum kilometerweit zu sehen sind. Und grün sollen die Flammen dieser Feuer sein. So Grün wie die Irrlichter, die einsame Wanderer des Nächtens auf falsche Pfade locken, direkt in die bodenlosen, faulig sinkenden Sümpfe zu Füßen des Berges. Weiterlesen weiterlesen

DAS BUCH OHNE NAMEN

Ein Buch ohne Titel und ohne jeglicher Erwähnung eines Autors? An sich schon sehr ungewöhnlich. Schlimmer jedoch ist die Tatsache, dass jeder, der das Buch in die Hände bekommt und darin ließt, am nächsten Morgen tot aufgefunden wird. Und das Buch? Das findet auf sonderbare Weise immer einen Weg um zu seinem nächsten Opfer zu kommen. Doch bei seinem letzten Opfer, hatte sich das grauenhafte Buch verschätzt und gelangte an einen Sammler der sehr wohl die Mythen um das Buch kannte und sich akribisch auf sein Treffen mit diesem grauenhaften Artefakt vorbereitet hatte. In jahrelanger Arbeit rekonstruierte dieser den Lebenslauf des besagten Buches von der Gegenwart aus fast drei Hundert Jahre in die Vergangenheit. Auch die meisten Opfer konnte er identifizieren. Er schwor sich, dass sobald er da Buch in den Händen halten würde, er dieses Werkzeug des Bösen sofort und für alle Zeiten vernichten würde. Als er das Buch schließlich fand, hatte er nicht den Mut diesen finalen Schritt auszuführen. Stattdessen sperrte er es sicher in einem Gewölbe innerhalb uralter Katakomben unter seinem Landhaus ein, welches er speziell für diesen einzigartigen "Gefangenen" vorbereitet hatte. Weiterlesen weiterlesen

DER SCHICKSALSSCHREIBER

Dao da Dago war ein kleiner schmächtiger Habborath. Er war sogar zu klein und zu schmächtig für einen Habborath, einem Volk von kleinen und schmächtigen Gestalten. Er war der einzige Gast im ganzen Lokal. Er saß auf dem hohen Stuhl an einem Ecktisch und seine dürren Beinchen baumelten mehr als einen Meter über dem Boden. Er hatte einen langen roten Bart, welcher nach einer alten Tradition in mehreren Zöpfen geflochten war. Die Zöpfe selbst wurden brauchgerecht kunstvoll zu abstrakten Figuren geflochten, die die aktuelle Laune ihres Trägers repräsentieren sollten. Im Moment schienen die Zöpfe kleine Wolken darzustellen - dies war nicht immer klar, denn nicht jeder Habborath war begabt genug um diese anspruchsvollen handwerklichen Tätigkeit umzusetzen. Weiterlesen weiterlesen

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