Ein kurzes Märchen vom Volkswagen

The story so far...
Es war ein mal ein Auto. Es fuhr stets fröhlich vor sich hin. Doch eines Tages wollte es auf der Schnellstraße plötzlich nicht mehr so kraftvoll voranschreiten, wie es der Fahrer gewohnt war. Alsbald war der Fehler gefunden: das Getriebe hatte Suizid begannen. Dabei ging die lebensmüde Komponente erstaunlich geistreich vor - bedenkt man, dass es sich hierbei um leblose Materie handelte. Das Getriebe brach vom größten Zahnrad in seinem Inneren einen Nietenkopf ab und schleuderte ihn am geschickt gewählten Höhepunkt der Drehzahlmessung durch den eigenen Körper. Das entfremdete Kleinsteil schoss willenlos durch das gepeinigte Getriebegehäuse nach außen und zog durch das entstande Loch das lebenswichtige Öl aus dem Inneren des depressiven Getriebes mit sich. Als Folge blutete das Todunglückliche regelrecht aus und verschliss in seinem Todeskampf alle beteiligten Zahnräder.

Epilog:
Das Auto wurde augenblicklich ins künstliche Koma gelegt und einer Notoperation unterzogen. Einige Tage später nahm das neue Getriebe (unterstützt von einer neuen Kupplung) seinen Dienst auf. Technisch schien alles wieder beim Alten zu sein. Doch wie schaute es mit geistigen Schäden aus? Hatte dieses grauenvolle Erlebnis dem Fahrzeug einen irreparablen psychischen Schaden zugefügt? Dies wird der zuständige ADAC-Psychoanalytiker in den nächsten zehn Sitzungen sicherlich in Erfahrung bringen - und in darauf folgenden fünfzig Sitzungen hoffentlich beheben können...

Getriebe

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