Vampire

Die dunkle Nacht als hellen Tag missbrauchend,
Durchschreiten diese Wesen ihre kalte Welt.
Nur einem Unfall das unselige Bestehen dankend,
Ist Blut das Einzige, was sie am Abgrund hält.

Sie fürchten sich vor keinem Menschenrichter,
Und spotten über unser schwaches Wohl.
Erbarmungslose Jäger ohne Gesichter,
Wie wilde Hunde, stets vor kranker Blutgier toll.

Die Zeit ist deren hilfreicher Begleiter,
Und nicht ein Feind, wie für das Adamsvolk.
Sie feiern Feste voller Leidenschaft, so heiter,
Ergötzen sich an mondbeschienenem Gewölk.

In ihrem Kosmos, fern ab irdischer Gesetze,
Sind sie die Krone einer fremden Schöpfungskraft.
Unheilig und in Rudeln treiben sie die Hetze
Und laben sich am ihnen nicht gewährtem Saft.

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