Nun ist Weihnachten vorbei

Es ist wirklich komisch, man freut sich Monate lang auf die Adventszeit, schon im Sommer werden Pläne geschmiedet wie man die Tage vor dem Erscheinen des Christkindes gestaltet. Wir schwärmen von der einzigartigen Atmosphäre, freuen uns über den würzigen Duft der Tannebäume, den schweren Geruch der Kerzen und den süßen Geschmack des warmen Glühweines. Dann die längen Spaziergänge des Nächtens durch die hell beleuchtete Stadt. Sich durch die Menge am Marktplatz kämpfen um einzigartige Kunstwerke der anwesenden Händler zu bestaunen. Ganz zu schweigen von all den Leckereien wie gerösteten Mandeln, kandierten Äpfeln und meinem persönlichen Favoriten: den Rumkugeln. Grüppchenweise stehen die Menschen beieinander, wärmen sich anden heißen Getränken, reden und lachen. Pärchen verstecken sich zusammengekuschelt abseits und genießen mit glücklichen Gesichtern den sternenklaren Himmel…

Diese Liste kann unendlich weiter geführt werden. Doch egal wie unterschiedlich auch alle diese Punkte auf den ersten Blick sein mögen, alle haben eines gemeinsam: wir denken an diese Erlebnisse und Beobachtungen entweder vor oder nach dem Stattfinden dieser. Zum Zeitpunkt an dem man diese erlebt erkennt man die einzigartigen Momente leider kaum. Wir sind so beschäftigt mit unseren Vorbereitungen für die "Schöne Zeit", das wir in unserer Hast kein Auge für andere haben. Gestresst sprinten wir von einem Kaufhaus zum nächsten, suchen nach Geschenken oder zerbrechen uns den Kopf welches Essen am Heiligen Abend auf den Tisch kommt, welche Leute wir einladen… und plötzlich stellen wir erschrocken fest das etwas nicht klappt: Die Zeit oder das Geld reicht nicht aus um die ganzen Vorhaben auszuführen, wir bekommen unsere Liebsten nicht unter einen Hut usw. Dann ist die Enttäuschung bei einem selber groß. Nicht das wir in unserem Stress kurz innehalten und die Zeit genießen, machen wir den (nicht ganz) vollkommen Augenblick durch unsere Gier nach Perfektion komplett zu Nichte und stehen am Ende vollkommen niedergeschlagen da.

Schließlich sind die Feiertage vorbei. Wir nehmen uns vor es das nächste Jahr besser zu machen. Leider kommt es wieder anders und so drehen wir uns immer wieder im Kreis und lernen nichts aus unseren Fehlern.

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